
Sebastian Stoppe
Von Gutenberg zu TikTok
Medienkompetenz in der schulischen Bildung
Der Beitrag diskutiert die Herausforderungen und Perspektiven der Vermittlung von Medienkompetenz im deutschen Schulsystem. Ausgehend von der aktuellen Debatte um die Notwendigkeit digitaler Bildung wird der Begriff der Medienkompetenz analysiert und mit Marshall McLuhans Theorien zur Medientransformation verknüpft. Es wird aufgezeigt, dass trotz verbesserter digitaler Infrastruktur in Schulen eine Diskrepanz zwischen der privaten Mediennutzung Jugendlicher und deren schulischer Integration besteht.
Kritisch hinterfragt wird die Forderung nach einem eigenständigen Schulfach. Stattdessen plädiert der Beitrag für eine fächerübergreifende Verankerung digitaler Kompetenzen, die sowohl technische Aspekte als auch kritische Reflexion umfasst. Zentrale Hindernisse identifiziert er in der unzureichenden medienpädagogischen Ausbildung von Lehrkräften sowie einer bewahrpädagogischen Haltung.
Am Beispiel des sachsen-anhaltinischen Wahlpflichtkurses „Lernen in der digitalen Welt“ wird ein Modell skizziert, das Medienkompetenz durch fächerverbindende Projekte stärkt. Abschließend betont der Beitrag, dass eine „Kultur der Digitalität“ nur gelingen kann, wenn Schulen die Lebenswirklichkeit der Schüler:innen abbilden, Lehrkräfte fortlaufend qualifiziert werden und digitale Medien als integraler Bestandteil aller Fächer etabliert werden – nicht als isoliertes Fach.
Springer VS ISBN 9783658485054 (Print) ISBN 9783658485061 (eBook) |
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Forthcoming – not yet published See also Science MashUp: Games und schulische Bildung (Book) |