Sebastian Stoppe

Dr. phil.

Geschichten aus dem Holodeck

Sebastian Stoppe

Geschichten aus dem Holodeck

Das Holodeck ist vor allem in Star Trek: The Next Generation ein wunderbarer Ort zum Geschichtenerzählen. Die Charaktere der Star Trek-Welt nehmen die Zuschauer mit in die fiktive Welt in der fiktiven Welt. Man nennt diesen Vorgang, auch wenn man etwa beim Lesen eines Buches die Welt um sich herum vergisst, Immersion.

Dennoch sind die Grenzen zwischen unserer Welt der Rezipienten (die gemeinhin als Realität bezeichnet wird) und der imaginären Welt der Fiktion streng gesetzt und sichtbar. Man kann zwar förmlich zwischen den Welten reisen, aber sobald man die VR-Brille abnimmt, die Lichter im Kino oder Theater wieder angehen, der Fernseher ausgeschaltet wird oder man sein Buch zuklappt, kehrt man in die reale Welt zurück. Nun ist aber das Holodeck der Ort der Zukunft, wo die Rezipienten in eine Fiktion eintauchen, bis sie in die “reale” Star Trek-Welt zurückkehren.

Wenn das Holodeck solch imaginäre Welten in einem Ausmaß erschaffen kann, dass die Grenzen zwischen Realität und Fiktion unsichtbar werden, was passiert dann? Wenn die Simulation von einer Welt so real erscheint, dass man den Unterschied nicht mehr erkennt? Sind wir etwa selbst in einer Simulation gefangen und merken es nur nicht?

Anhand von zwei Beispielepisoden möchte der Vortrag aufzeigen, wie das Holodeck als Erzählmedium funktioniert und wo die Gefahren dieser vollkommenen Immersion liegen.

Lecture at open_in_new Fedcon 31, Bonn, on May 26-28, 2023

© 2023 Sebastian Stoppe

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